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Neben dem visuellen Beobachten des Sternenhimmels und der Planeten mit einem Fernrohr ist die Astrophotographie ein interessantes Hobby, das vielfältige Möglichkeiten  bietet.
Das umfasst auch die technischen Betreibung der Hobby-Sternwarte nebst Bastel- und Erweiterungsarbeiten sowie die Software Astro-Bildbearbeitung.

Ein Themengebiet ist die ziemlich aufwändige CCD Photographie der Objekte des Universums mittels Flats, Darks, Biases und Filteraufnahmen (Rot,-Grün-,Blau-,Luminanz-Filter u.ggf weiterer Filter) - die meist stundenlang aufgenommen und verarbeitet werden müssen, bis ein fertiges farbiges Abbild entsteht.

Durch die schnelle Entwicklung von CMOS Kameras in den letzten Jahren ist allerdings bzgl. der langen Belichtungszeiten Entspannung angesagt und die finanziellen Aufwendungen für solche Cmos-Kameras im Vergleich zu CCD Kameras belaufen sich auf  etwa 1/3 bis  1/5.
Auch die Mond- und Planetenphotographie sind spannend und bringen mit Amateurfernrohren überraschende Ergebnisse.  Aufgrund der äusseren Umgebungsbedingungen beschäftige ich mich überwiegend mit Mond- Sonnen und Planetenaufnahmen. Weitere Gebiete sind u.a. die Amateurspektroskopie. Die Deepsky Fotografie ist in gewissem Rahmen mit Hilfe von Spezialfiltern auch unter ungünstigen Bedingungen möglich.

Möglichst gute Umgebungsbedingungen (die nächsten Strassenlaternen bei mir sind nur wenige Meter entfernt und links im Bild oben nicht gezeigt ) - sind daher favorisiert - stellen aber oft den Aufwand Nutzen Aspekt in Frage, da die Technik meist aufwändig transportiert, auf- und nach der Beaobachtung immer wieder abgebaut werden muss.

Die Ruhe bei nächtlichen Beobachtungen und Aufnahmen und nicht erwartete akustische Zugaben der Tierwelt entschädigen einerseits, andererseits gilt es in kalten Beobachtungsnächten sich zu überwinden. Letztlich muss auch der Kampf mit der Technik (optimale Nachführung der Montierung, Fernrohrkalibrierung, Schärfepunkt u.a.) und die Wetterbedingungen (gutes Seeing und Transparenz sind selten, darüberhinaus beschlagen Teleskopoptiken u.U bei Temperaturen um 0°) berücksichtigt werden, um zunächst gute Rohdatenaufnahmen erstellen zu können. Die finale Bildbearbeitung kann dann  später vorgenommen werden. (lange Schlechtwetterperioden gibt es ja häufig)

2011 habe ich aus diesen Gründen den Schritt zur stationären Beobachtung vollzogen  und kann nun das Dach der "Rolldachhütte" im Garten wegschieben, sobald das Wetter Beobachtungen zulässt - ein großer Vorteil  - wenngleich Beobachtungen leider nur unter SQM 18.5 - 19.9 möglich sind. Dagegen bieten dunkle Standorte wie z.B auf Rügen/Mönchgut (SQM  bis 21.33) dann ganz andere Möglichkeiten für astronomische Beobachtungen - selbst visuell - ohne Fernrohr oder mit einem Mobiltelefon mit dem man nun (2020) auch die Sterne ablichten kann.
Danken möchte ich meiner Ehefrau - der Vorschlag zur "Sternwarte im Garten" kam unerwartet von ihr und ebenfalls Dank an S., der mir Unterstützung gegeben hat.


 

Bau der Rolldachsternwarte 2011

Bau der Rolldachsternwarte 2011

 Update 4/2021:

Durch  die in 2020 auf  den Markt gekommenen 2" Multispektralfilter und 2" Triad-Schmalband-Filter in Verbindung mit einer gekühlten Farbkamera wird  aus meiner Sicht eine wesentliche Steigerung  der Aufnahmenqualität  unter stark lichtbeeinflussten Aufnahmestandorten möglich, zusätzlich wird auch die Belichtungsdauer erheblich reduziert,  da bei den Einzelbildbelichtungen mit einem Mal z.B. beim Triad-Filter OIII, H-Alpha SII  abgespeichert werden.
Allerdings sind diese Filter recht hochpreisig, aber ersetzen  dann auch Filterrad und Einzelfilter bei Monokameras.